Seit 2015 bin ich freie Realisatorin und Kamerafrau und habe seitdem hunderte, überwiegend kurzformatige Filme und Musikvideos umgesetzt.
2009 schloss ich das Studium der Audiovisuellen Medien an der Kunsthochschule für Medien Köln ab, mit Schwerpunkt Kunst und Dokumentarfilm bei Marcel Odenbach und Matthias Müller, nach Auslandsaufenthalten in London und New York.
In meinen Filmen arbeite ich fast immer mit dem öffentlichen Raum: Mal als Kulisse, mal als Ort für Gesellschaft, mal als stimmunsgebendes Element.
Ich halte seit 2020 Lehraufträge am Institut für Pop-Musik der Folkwang Universität der Künste und am Professional Center der Universität zu Köln und bin zusammen mit Sebastian Züger Gründerin und Geschäftsführerin der tvist GmbH und tvist ACADEMY.
Schaut auf den Vimeo-Kanal von tvist. Hier gibt es laufend neuen Stoff!
Ideen visualisieren, Konzepte machen, Geschichten erzählen. Und alles im Blick behalten – Das ist mein Job.
Wie gründet man richtig?Am besten gefördert und im Team. Die tvist GmbH, gegründet 2021.
Wissen vermehren, indem man es teilt. Zum Beispiel an der Universität zu Köln, im Service Learning und am Folkwang Institut für Popmusik.
2020 erhielt ich mit Sebastian Züger für die Gründung von tvist Kommunikation für Changemaker das NRW Gründerstipendium.
2021 waren wir Stipendiaten des Mediengründerzentrum NRW.
Interview im Magazin Pop-Musik des Folkwang Institut für Pop-Musik, 2024
Innerhalb meines Studiums absolvierte ich ein Gastsemester an der Mason Gross School of the Arts NJ, USA bei Gary Kuehn und Martha Rosler.
2015 gründete ich zusammen mit André Sauer THE COLOGNE ART BOOK FAIR – eine Künstlerbuch-Messe für Self-Publishing.
Die in NRW einzigartige Plattform für Künstlerbücher und Zines bot neben der kuratierten Ausstellungsfläche auch ein Rahmenprogramm mit internationalen Gästen.
Meine Leidenschaft für das Medium Buch erwuchs der Arbeit in den Verlagen Walther König und TASCHEN (2009 bis 2014). Das Künstlerbuch als quasi „kleinste Ausstellung der Welt“ ist für viele Künstler*innen Ausdruck konzeptioneller Verdichtung, ein Opener zu deren Werk und Spielerei. Im Self-Publishing, ohne ISBN in kleiner Auflage im Copyshop oder zuhause zusammengetackert erscheinen all die individuellen und improvisierten Ausdrucksformen, die bei Verlagen durchs Raster fallen. Mit der Cologne Art Book Fair konnten wir diesen Unikaten eine Plattform verleihen.
DER SCHWENKER
Dokumentarkurzfilm, 2005.
Mein erster dokumentarischer Film aus dem Jahr 2005 über meine saarländische Heimat. Er entstand an der Kunsthochschule im Seminar „Dokumentarische Miniaturen“. Dass ich auch heute noch auf diesen Film angesprochen werde, freut mich!
Die Qualität des Films lässt nach heutigen Standards zu wünschen übrig, Mini-DV, 4:3, Stativ vergessen, ich übte noch. Dietrich Leder nannte den Film „eine binnenethnologische Sensation“. Sei’s drum!
Synopsis:
Die Grillsaison im Saarland dauert von Aschermittwoch bis Fronleichnahm, doch nennt man es dort schwenken. Der Schwenker ist Universalbegriff für „Grillfleisch, Grillstelle und Grillmeister“. Der Schwenker ist nicht irgendein Grill. Handgeschweisst sollte er sein, frei auf drei Beinen stehend, mit beweglicher Grillfläche und hochwertig aus Edelstahl, für die Ewigkeit, gebaut von Freundesfreunden während der Nachtschicht auf der Hütte.
I THINK YOU’VE GOT TO GO THERE
Essay-Film, 2006.
Synopsis:
Blackpool ist eine englische Vergnügungsstadt an der Irischen See, nordwestlich von Liverpool. Riesige Schwärme, tausende von Vögeln, werden vom starken Meereswind an der Küste entlang durch die Luft gepustet, während wenige Meter weiter zahlreiche vergnügungssüchtige junge EngländerInnen betrunken durch die nächtliche Fußgängerzonen taumeln. Zudem findet in Blackpool alljährlich die Jahrersschau der britischen Taubenzüchter statt. Die bizarre Mischung der verschiedenen Momente inspirierte mich zu diesem essayistischen Kurzfilm, der die verlassene Stadt aus der Distanz beobachtet.
BROWN
Essay-Film, 2009
Synopsis:
„Am Anfang ist es nur weiss, dann nimmt man Spuren wahr, Schnee, ein paar Skifahrer, und plötzlich öffnet sich die Nahsicht zur Übersicht, und wir sehen eine Skihalle mit Sessellift und Schneekanone. Dann folgt die nächste Kunstlandschaft. Verena Maas bringt das zwanghaft Idyllische und Prekäre künstlicher Landschaften auf irritierend ruhige Weise ins Bild und kehrt deren Glücksversprechen gegen sich selbst. Die Kamera ist neutral und gnadenlos zugleich, sie geht nahe, zu nahe heran und nimmt, mit einer scheinbar unendlichen Geduld, das Verstaubte, Kaputte oder noch Unfertige in den Blick. Sie zeigt, wie der Titel suggeriert, die Braunheit der Welt, denn «mischt man alle Farben auf einer Palette zusammen, so erhält man braun. Der Film zeigt eine Überdosis an Sinneseindrücken, eine Kakophonie der Farben und spielt auf die Vereinheitlichung moderner Konsumorte an», schreibt Verena Maas. Dadurch jedoch, dass er nie allein die glatten Oberflächen, sondern immer auch die Lücken und Leerstellen, das Seltsame und Konstruierte hervorkehrt und in eine ganz eigene Zeitlichkeit und Bildlichkeit übersetzt, kommt auch etwas ganz Anderes, etwas sowohl tief Melancholisches als auch fast schon Hoffnungsvolles zu Tage. Zumindest die letzte Einstellung könnte davon künden.“ (Text: Dr. Yvonne Volkart, Shedhalle, Zürich)